Viele Lehrkräfte gehen davon aus, dass ihre Pension ausreicht, um den Lebensstandard im Alter zu halten. Doch die Realität sieht oft anders aus:
• Elternzeit und Teilzeit: Gerade Lehrkräfte, die Elternzeit nehmen oder in Teilzeit arbeiten, erhalten im Alter häufig weniger Pension. Diese Zeiten können zu Versorgungslücken führen, da sie die Berechnungsgrundlage für die Pension senken. • Sabbatical: Ein Sabbatical klingt verlockend, kann sich aber ebenfalls negativ auf die spätere Pension auswirken. • Pensionsniveau: Hinzu kommt die Unsicherheit, dass das Pensionsniveau in Zukunft weiter gesenkt werden könnte. In der Vergangenheit wurden Pensionskürzungen bereits mehrfach vorgenommen, und es ist nicht ausgeschlossen, dass dies auch in Zukunft geschieht. Eine zusätzliche private Altersvorsorge ist daher wichtiger denn je, um Versorgungslücken zu schließen und im Alter finanziell abgesichert zu sein. Hier kommen Lösungen wie die Fondspolice und der Fondssparplan ins Spiel:
Was ist eine Fondspolice?
Was ist ein Fondssparplan?
Steuerliche Aspekte: Kapitalauszahlung oder Rente?
Ein wichtiger Unterschied zwischen Fondspolice und Fondssparplan liegt in der Besteuerung der Erträge. Bei einer Fondspolice hast du zwei Optionen:
• Kapitalauszahlung: Wenn du dich für eine Einmalzahlung entscheidest, greift das sogenannte Halbeinkünfteverfahren. Das bedeutet, dass nur die Hälfte der Erträge versteuert wird. • Rentenbezug: Wenn du dich für eine lebenslange Rente entscheidest, kommt die Ertragsanteilsbesteuerung zur Anwendung. Hierbei wird nur ein Teil der Rentenzahlung versteuert, dessen Höhe sich nach deinem Alter zum Rentenbeginn richtet. Zum Beispiel beträgt der Ertragsanteil bei einem Rentenbeginn mit 65 Jahren 18 Prozent. Das heißt, von einer monatlichen Rente von 1.000 Euro müssen nur 180 Euro versteuert werden.
Beim Fondssparplan hingegen unterliegen die Erträge der Abgeltungssteuer. Das bedeutet, dass auf alle realisierten Gewinne eine Steuer von 25 Prozent (zuzüglich Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer) fällig wird, sobald du Geld entnimmst.
Kosten: Was kostet dich die Vorsorge?
Die Kostenstruktur ist bei beiden Optionen unterschiedlich:
• Fondspolice: Hier fallen neben den Fondskosten auch Abschluss- und Verwaltungskosten sowie Versicherungsgebühren an. Diese Kosten können die Rendite mindern, bieten dafür aber auch den Vorteil einer lebenslangen Rente und steuerliche Vorteile, die langfristig deine Rendite positiv beeinflussen können. • Fondssparplan: Beim Fondssparplan entstehen in der Regel nur die Fondskosten und eventuell geringe Depotgebühren. Diese einfache Kostenstruktur kann vorteilhaft sein, wenn du auf hohe Flexibilität Wert legst.
Flexibilität: Was passt zu deinem Leben?
Ein Fondssparplan ist besonders flexibel. Du kannst jederzeit Geld entnehmen, ohne an Vertragslaufzeiten gebunden zu sein.
Das macht ihn ideal, wenn du kurzfristig auf dein Erspartes zugreifen möchtest oder dir die Freiheit wichtig ist, dein Investment an veränderte Lebenssituationen anzupassen.
Eine Fondspolice bietet zwar weniger Flexibilität, da sie meist mit längeren Vertragslaufzeiten verbunden ist, dafür profitierst du aber von der Möglichkeit einer lebenslangen Rente und einem integrierten Versicherungsschutz.
Zudem gibt es bei vielen Fondspolicen den Vorteil, dass du deine Anlagestrategie kostenlos ändern kannst, wenn sich deine finanzielle Situation oder deine Risikobereitschaft ändert. Das bietet dir zusätzlichen Spielraum, um flexibel auf Marktveränderungen zu reagieren.
Ein Beispiel aus der Praxis: Wie Lehrkräfte die richtige Vorsorge finden
Welche Option ist die richtige für dich?
Fazit: Deine Altersvorsorge – Sorgenfrei in Pension gehen