Du musst deine Bachelorarbeit bald abgeben, aber irgendwie kannst du schon absehen, dass du es nicht pünktlich zum Abgabezeitpunkt schaffen wirst. Was sollst du jetzt machen?
Vielleicht beschleicht dich der Gedanke, dass du die Frist irgendwie verlängern müsstest, aber dafür bräuchtest du z. B. eine ärztliche Bescheinigung.
Nachdem du länger darüber nachgedacht hast, gehst du tatsächlich zu deiner Ärztin. Du schilderst die Situation, sprichst mit ihr über den Zeitdruck, die Belastung und die Angst davor, dass du die Bachelorarbeit nicht rechtzeitig fertigbekommst.
Deine Ärztin ist sehr verständnisvoll, erinnert sich auch noch sehr gut an die stressigen Phasen in ihrem Medizinstudium und schreibt dir ein Attest.
Du gehst glücklich nach Hause, kannst deine Abgabefrist um zwei Wochen verlängern und schaffst es tatsächlich, deine Arbeit pünktlich abzugeben. Super! Oder?
Knappe zwei Jahre später stehst du endlich vor deinem Ref und kümmerst dich, wie deine Kommiliton*innen, um die passende Krankenversicherung.
Gemeinsam mit dem Versicherungsmakler deines Vertrauens gehst du die erforderlichen Gesundheitsfragen durch, als dir dein Arztbesuch von damals wieder einfällt.
Über die damalige Diagnose hast du dir eigentlich nie Gedanken gemacht, also forderst du sie bei deiner Ärztin an und siehe da: Es wurde eine Angststörung diagnostiziert.
Da die privaten Krankenversicherungen sehr bedacht darauf sind, ihr Risiko zu minimieren, können derartige Diagnosen dazu führen, dass du abgelehnt wirst.
Denn gerade bei Diagnosen, die die Psyche betreffen, scheinen die Versicherungen sehr genau hinzuschauen. Ob das gerechtfertigt ist, möchte ich hier nicht diskutieren. Wichtig sind für dich vor allem zwei Aspekte:
Der einfachste Weg ist natürlich, dass du gar nicht erst in eine Situation gerätst, in der du eine ärztliche Bescheinigung benötigst, um mehr Zeit für eine Abgabe zu bekommen oder um dich noch von einer Klausur abzumelden. Das ist leicht gesagt, allerdings läuft im Leben eben nicht immer alles nach Plan.
Wenn es also schon zu spät ist und du den Eindruck hast, dass die gestellte Diagnose eigentlich nichts mit deinem damaligen Gesundheitszustand zu tun hat, kannst du das Gespräch mit deinem Arzt oder deiner Ärztin suchen. Mit etwas Glück erklärt sich die Ärztin bereit, ein Schreiben aufzusetzen, in dem sie die Gründe für die damalige Diagnose erklärt und darauf hinweist, dass es sich z. B. um eine einmalige und besonders stressige Phase gehandelt hat. Vielleicht hat das eine positive Auswirkung auf das Votum der PKV, sodass du ganz normal versichert wirst. Meiner Erfahrung nach ist die Aussicht darauf aber eher sehr unwahrscheinlich.
Nicht nur bei der PKV gibt es Gesundheitsfragen, die vollständig und wahrheitsgemäß beantwortet werden müssen. Auch bei der Dienstunfähigkeitsversicherung (Berufsunfähigkeitsversicherung mit Dienstunfähigkeitsklausel) wird nach deinem Gesundheitszustand gefragt. Sicher hast du auch schon davon gehört, dass du zum Amtsarzt musst, bevor du verbeamtet wirst. Auch hier wirst du nicht nur auf Herz und Nieren geprüft (im wahrsten Sinne des Wortes), sondern musst auch Fragen zu zurückliegenden Diagnosen, Arztbesuchen und Krankheiten beantworten.
Im Beispiel zu Beginn war die Diagnose natürlich deutlich überzogen, du warst ja schließlich gesund und wolltest lediglich etwas mehr Zeit für deine Bachelorarbeit haben. Es kann aber natürlich auch passieren, dass du während deines Lehramtsstudiums tatsächlich krank wirst, der Stress zu viel wird und du wirklich medizinische Hilfe benötigst (sei es physisch oder psychisch).
Um deinen Versicherungsschutz dadurch nicht zu gefährden, hast du die Möglichkeit, z. B. bereits zu Beginn deines Studiums, für wenige Euro im Monat eine Optionsversicherung bei einer privaten Krankenversicherung abzuschließen.
Wenn du gerade noch am Anfang deines Studiums stehst und dich fragst, ob eine Optionsversicherung für dich sinnvoll sein könnte, kannst du dich hier für mein kostenloses Online Seminar für angehende Referendar*innen anmelden und bekommst alle wichtigen Infos dazu!
Wenn du das machst, wird dein Gesundheitszustand „eingefroren“ und du musst beim späteren Abschluss deiner PKV keine weiteren Gesundheitsfragen beantworten, egal, welche Diagnosen dir im weiteren Verlauf deines Studiums gestellt werden.
Wichtig: Die Optionsversicherung gilt auch tatsächlich nur bei der Krankenversicherung, bei der du sie abgeschlossen hast. Mache dich daher also unbedingt vorher schlau, welche Versicherung am besten zu dir passt.
Bei der Dienstunfähigkeitsversicherung gibt es diese Möglichkeit leider nicht, dafür kannst du bereits als Student*in (theoretisch auch schon früher) eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen. Der Beitrag ist für Student*innen relativ günstig.
Es lässt sich nicht immer verhindern, dass man eine unerwünschte Diagnose erhält. Was sich aber verhindern lässt, ist, dass diese Diagnosen negative Auswirkungen auf deinen Versicherungsschutz haben.
Mit einer Optionsversicherung kannst du deinen Gesundheitszustand einfrieren und musst dir im Falle einer Erkrankung, Stress oder Ängste keine Gedanken darüber machen, ob ein Arztbesuch unangenehme Konsequenzen für deine zukünftige private Krankenversicherung haben könnte.
Wenn du mehr zu den Themen Krankenversicherung, Dienstunfähigkeit und Optionsversicherung wissen willst, melde dich einfach hier für mein kostenloses Online Seminar an! Ich freue mich auf deine Teilnahme!