So vermeide ich als Lehrer hohe Beiträge für die PKV im Alter:
Du bist (angehende) Lehrkraft und beschäftigst dich mit dem Thema private Krankenversicherung (PKV)?
Vielleicht hast du schon gehört, dass die Beiträge im Alter stark steigen sollen – und fragst dich, ob das wirklich stimmt.
Die Wahrheit ist:
Ja, die private Krankenversicherung hat im Alter gewisse Nachteile.
Aber es gibt auch klare Vorteile und Lösungen, wie du dich als Lehrerin oder Lehrer jetzt schon gezielt vorbereiten kannst, um im Ruhestand finanziell entspannt zu bleiben.
In diesem Beitrag erfährst du:
- Warum die Beiträge der PKV steigen
 - Mit welcher Beitragshöhe du im Alter rechnen musst (wenn du nichts tust)
 - Welche Faktoren deine Kosten reduzieren
 - Und welche Möglichkeiten du heute hast, um deine PKV im Alter bezahlbar zu halten
 
															Warum steigen die Beiträge für die private Krankenversicherung im Alter?
Vielleicht hast du es schon gemerkt: Alles wird teurer.
Das betrifft nicht nur Strom, Miete oder Lebensmittel – auch die private Krankenversicherung bleibt davon nicht verschont.
Hauptgründe dafür sind:
- Inflation: Allgemeine Preissteigerungen wirken sich auch auf die Gesundheitskosten aus.
 - Steigende Lebenserwartung: Wir werden älter, was bedeutet, dass die Versicherungen länger zahlen müssen.
 - Medizinischer Fortschritt: Neue Therapien, Medikamente und Diagnosetechnologien verbessern die Versorgung – aber sie kosten mehr.
 
👉 Wichtig: Diese Entwicklungen betreffen nicht nur die PKV, sondern auch die gesetzliche Krankenversicherung (GKV).
In den letzten 20 Jahren sind die GKV-Beiträge sogar prozentual stärker gestiegen als in der privaten Krankenversicherung.
Mit welcher Beitragshöhe musst du im Alter rechnen?
Ganz pauschal lässt sich das nicht sagen – denn dein Beitrag hängt individuell ab von:
- deinem Eintrittsalter in die PKV,
 - deinem Gesundheitszustand,
 - deinem Beihilfeanspruch (z. B. 50 % im Dienst, meist 70 % im Ruhestand),
 - den gewählten Leistungen (Einbettzimmer, Chefarztbehandlung, Zusatzbausteine)
 - und natürlich vom Tarif deines Versicherers.
 
Zur Orientierung:
In den letzten 20 Jahren stiegen PKV-Beiträge im Durchschnitt um ca. 2,8 % pro Jahr.
Ein Beispiel:
Eine 27-jährige Lehrerin zahlt zu Beginn ihrer Beamtenlaufbahn ca. 300 € monatlich.
Nach 40 Jahren Dienstzeit läge ihr theoretischer Beitrag bei etwa 900 € – wenn sie nichts unternimmt.
Aber: Das ist nur ein theoretischer Wert. In der Praxis greifen mehrere entlastende Faktoren, die die Beiträge im Alter senken.
Drei Faktoren, die den PKV-Beitrag im Alter senken
- Steigender Beihilfeanspruch
 
In fast allen Bundesländern erhöht sich die Beihilfe im Ruhestand von 50 % auf 70 %.
Das heißt: Deine PKV muss nur noch 30 % der Krankheitskosten übernehmen – der Beitrag sinkt entsprechend.
- Wegfall des gesetzlichen Vorsorgezuschlags
 
Bis zum 60. Lebensjahr zahlst du zusätzlich 10 % deines Beitrags als Vorsorgezuschlag, um Beitragserhöhungen im Alter abzufedern.
Ab dem 60. Lebensjahr entfällt dieser Zuschlag komplett.
- Alterungsrückstellungen
 
Ein Teil deiner PKV-Beiträge wird automatisch angespart, um zukünftige Beitragserhöhungen auszugleichen.
Das reduziert die tatsächliche Steigerung spürbar.
📌 Wichtig: Alterungsrückstellungen sind nicht vollständig übertragbar, wenn du die Versicherung wechselst.
Jeder Wechsel kann also dazu führen, dass du im Alter mehr zahlst, weil ein Teil deiner Rückstellungen verloren geht.
➡️ Deshalb: Wähle deine PKV sorgfältig aus – idealerweise so, dass du sie nicht mehr wechseln musst.
Trotz Entlastung: Mit steigenden Beiträgen musst du rechnen
Selbst wenn du alle Entlastungen berücksichtigst, bleiben steigende Beiträge realistisch.
Bleiben wir bei unserem Beispiel:
Wenn unsere Lehrerin im Ruhestand statt 900 € nur noch 600 € zahlt, wird auch dieser Beitrag mit der Zeit ansteigen – einfach, weil sich Gesundheitskosten weiterentwickeln.
Damit stellt sich die entscheidende Frage:
👉 Was kannst du heute tun, um deine PKV im Alter zu entlasten?
															Möglichkeit 1: Beitragsentlastungstarif bei deiner PKV
Der klassische Weg ist der sogenannte Beitragsentlastungstarif, den du direkt bei deiner privaten Krankenversicherung abschließen kannst.
So funktioniert er:
- Du legst fest, um wie viel Euro (z. B. 200 €) dein Beitrag im Ruhestand sinken soll.
 - Deine PKV berechnet dafür einen Zusatzbeitrag, den du monatlich einzahlst.
 - Dieses Geld wird konservativ angelegt und später zur Beitragsreduzierung genutzt.
 
Vorteile:
- Du musst dich um nichts kümmern
 - Der Zuschlag wird zweckgebunden verwendet
 - Du profitierst sicher von der vereinbarten Entlastung
 
Nachteile:
- Kaum Einfluss auf die Geldanlage
 - Lebenslang zu zahlen – auch im Ruhestand
 - Keine Vererbbarkeit: Stirbst du früh, verfällt der Entlastungsbeitrag
 
➡️ Fazit: Der Beitragsentlastungstarif ist einfach, aber unflexibel. Für viele Lehrkräfte ist er nicht die attraktivste Lösung.
Möglichkeit 2: Basisrente (Rürup-Rente) als Beitragsentlastung
Eine Basisrente – auch bekannt als Rürup-Rente – ist eine staatlich geförderte Altersvorsorge, die du flexibel zur Entlastung deiner PKV nutzen kannst.
So funktioniert sie:
Du zahlst regelmäßig in einen Vertrag ein und erhältst im Ruhestand eine lebenslange Rente.
Diese Rente kannst du dann gezielt dafür nutzen, deine Krankenversicherungsbeiträge zu decken.
Vorteile der Basisrente:
- Steuervorteil: Deine Einzahlungen sind zu 100 % steuerlich absetzbar (bis max. 27.565,20 € jährlich).
 - Wahlfreiheit: Du bestimmst selbst, wie dein Geld investiert wird – konservativ oder renditestark.
 - Vererbbarkeit: Du kannst eine Hinterbliebenenabsicherung für Partner oder Kinder vereinbaren.
 - Disziplinvorteil: Das Kapital ist zweckgebunden und kann nicht vorzeitig „aufgebraucht“ werden.
 
Nachteile:
- Du kommst erst ab dem 62. Lebensjahr an dein Geld.
 - Das Kapital wird ausschließlich als lebenslange Rente ausgezahlt – keine Einmalauszahlung.
 
Warum das positiv ist?
–> Weil du so sicherstellst, dass das Geld wirklich für deine Gesundheitskosten zur Verfügung steht – und nicht für eine spontane Weltreise.
Worauf du bei der Basisrente achten solltest
Wenn du die Basisrente für deine Beitragsentlastung nutzen willst, achte besonders auf:
- Hohen garantierten Rentenfaktor: bestimmt, wie viel monatliche Rente du bekommst.
 - Niedrige Kosten: Vergleiche Anbieter, denn hohe Gebühren schmälern deine Rendite.
 - Breite Anlagestrategie: Setze auf globale Streuung, um langfristig stabile Erträge zu erzielen.
 
Ich empfehle dir, diese Punkte mit einem Experten zu besprechen, um das Modell optimal auf deine Situation abzustimmen.
Fazit: Nachteile kennen – und clever ausgleichen
Als Lehrkraft hast du in der PKV große Vorteile durch deinen Beihilfeanspruch – aber eben auch Verantwortung, dich selbst um die Beitragsentwicklung im Alter zu kümmern.
Die Nachteile der privaten Krankenversicherung im Alter liegen vor allem in:
- den möglichen Beitragssteigerungen,
 - der geringen Flexibilität bei einem Wechsel,
 - und der lebenslangen Zahlungspflicht.
 
Aber: Du kannst aktiv gegensteuern – entweder über einen Beitragsentlastungstarif oder mit der steuerlich geförderten Basisrente. Der klassische „Beitragsentlastungstarif“ der PKV hat leider einige Nachtteile, weshalb du die Basisrente für die Beitragsentlastung in Betracht ziehen solltest. Hier bestimmst du selbst, wie dein Geld investiert werden soll, erhältst als gutverdienende Lehrkraft einen lukrativen Steuervorteil und weißt, dass du eine lebenslange Rente erhältst, die einen Teil deinen PKV-Beitrag im Alter abfedert.
So sicherst du dir langfristig stabile Beiträge und finanzielle Freiheit im Ruhestand.
Wenn du wissen willst, welche Lösung am besten zu dir passt, sprich mich gerne an:
															Weiterführende Blogartikel:
Du bist (angehende) Lehrkraft und möchtest dich privat krankenversichern?
Dann kann ich dir folgende Blogartikel empfehlen:
🔗 Welche Krankenversicherung passt zu dir als Beamtenanwärter?
🔗 Private Krankenversicherung: Vorerkrankungen – das musst du wissen
🔗 Was kostet eine private Krankenversicherung im Referendariat?
❓ Häufige Fragen zur privaten Krankenversicherung im Alter
					 Wird die private Krankenversicherung im Alter teurer? 
							
			
			
		
						
				Ja – grundsätzlich steigen die Beiträge der privaten Krankenversicherung im Alter an.
Das liegt vor allem an der Inflation, steigender Lebenserwartung und dem medizinischen Fortschritt.
Allerdings kannst du als Lehrkraft einiges tun, um diese Entwicklung abzufedern – zum Beispiel durch einen Beitragsentlastungstarif oder eine steuerlich geförderte Basisrente.
					 Was sind die größten Nachteile der privaten Krankenversicherung im Alter? 
							
			
			
		
						
				Zu den häufigsten Nachteilen gehören:
- mögliche Beitragserhöhungen im Ruhestand,
 - geringe Flexibilität bei einem Versicherungswechsel (wegen Verlust von Alterungsrückstellungen),
 - und die lebenslange Zahlungspflicht.
Wer sich aber frühzeitig mit Beitragsentlastung oder Altersvorsorge befasst, kann diese Nachteile gezielt ausgleichen. 
					 Was kann ich tun, um meine PKV-Beiträge im Alter zu senken? 
							
			
			
		
						
				Es gibt zwei bewährte Wege:
- Beitragsentlastungstarif: Du zahlst heute einen kleinen Zusatzbeitrag, um deinen Beitrag im Alter zu reduzieren.
 - Basisrente (Rürup-Rente): Du nutzt steuerliche Vorteile, um Kapital für deine künftigen PKV-Kosten aufzubauen.
Je früher du anfängst, desto stärker profitierst du später von niedrigeren Beiträgen. 
					 Was passiert, wenn ich mir die PKV im Alter nicht mehr leisten kann? 
							
			
			
		
						
				Sollte die private Krankenversicherung im Alter finanziell zu belastend werden, kannst du in einen Basistarif oder Standardtarif wechseln.
Diese Tarife bieten eine Grundabsicherung auf gesetzlichem Niveau – oft zu deutlich niedrigeren Beiträgen.
Eine rechtzeitige Planung sorgt jedoch dafür, dass du solche Schritte gar nicht erst gehen musst.
					 Lohnt sich die private Krankenversicherung im Alter überhaupt noch? 
							
			
			
		
						
				Ja – für viele Lehrkräfte lohnt sich die PKV weiterhin, weil:
- die Beihilfe im Alter steigt,
 - du bessere medizinische Leistungen erhältst,
 - und du durch kluge Vorsorge (z. B. Basisrente) finanzielle Stabilität sichern kannst.
Entscheidend ist, dass du dich frühzeitig beraten lässt, um deinen Tarif auf deine Lebensphase abzustimmen. 
					 Kann ich erst mal anonym Informationen bekommen? 
							
			
			
		
						
				Ja! Falls du dich erstmal informieren möchtest, kannst du an meinem kostenlosen und anonymen Online-Seminar teilnehmen. Jeden Montag und Freitag gebe ich einen Überblick über die wichtigsten Themen.
					 Wo finde ich Erfahrungsberichte von anderen Lehrkräften? 
							
			
			
		
						
				Der Großteil meiner Kunden sind Lehramtsstudierende, Referendare oder Lehrer:innen. Ich teile regelmäßig Feedback auf meiner Webseite, zusätzlich findest du über 60 Bewertungen meiner Kunden auf Google.
				
															
