9. Juni 2024

Haushaltseinkommen auf­tei­len als Paar – Ansätze für dich als Lehrkraft und deinen Partner

Wie kannst du dein Haushaltseinkommen sinnvoll aufteilen?


Das Thema der persönlichen Finanzen wird immer noch häufig als Tabu-Thema in Beziehungen behandelt und als unromantisch abgestempelt, sollte aber in jeder Beziehung thematisiert werden. Viele Menschen sprechen ungerne über Geld, doch spätestens, wenn ihr mit eurem Partner zusammen wohnt, wird das Thema sehr wichtig.

Auch eine Partnerschaft kann und sollte (natürlich neben anderen schönen Dingen) auch als Business Beziehung angesehen werden. Das klingt zwar nicht besonders romantisch, aber vor allem, wenn ihr zusammenwohnt, wird es immer wichtiger. Klarheit in finanziellen Dingen sollte von Anfang an ein Gesprächspunkt in jeder Beziehung sein, um im Nachhinein Unzufriedenheiten und Spannungen zu vermeiden.

Die richtige Lösung: 

Die klassische 50/50 Aufteilung

  • Jeder zahlt die Hälfte der Rechnungen 
  • Kann unfair sein, wenn einer deutlich mehr als der andere verdient etc.
  • Während diese Methode für einige Paare gut funktionieren kann, kann sie bei ungleichen Einkommensverhältnissen zu Ungerechtigkeiten führen. Ein Lehrer/ Partner in Vollzeit verdient möglicherweise mehr als ein Lehramtsstudierender im Ref oder Teilzeitbeschäftigter, was zu Frustrationen oder Spannungen führen kann.

Eine 60/40-Aufteilung

  • Angenommen, du verdienst 42.000€ im Jahr und dein Partner verdient 63.000€ im Jahr. Das ergibt ein Gesamthaushaltseinkommen von 105.000€. Die Rechnung:

    Dein Anteil am Gesamthaushaltseinkommen: 42.000€ / 105.000€ = 40%

    Anteil deines Partners am Gesamthaushaltseinkommen: 63.000€ / 105.000€ = 60%

    Beispiel:  60/40

    Sagen wir, eure monatlichen gemeinsamen Ausgaben belaufen sich auf 2.500€.

    Dein Anteil an den gemeinsamen Ausgaben: 2.500€ x 40% = 1.000€ pro Monat

    Der Anteil deines Partners an den gemeinsamen Ausgaben: 2.500€ x 60% = 1.500€ pro Monat

    Im Gegensatz dazu würdest du bei einer 50/50-Aufteilung 1.250€ pro Monat zahlen - etwa 36% eines Gehalts von 42.000 €- während dein Partner 1.250€ nur etwa 24% seines Gehalts von €63.000 ausmachen würde. Also würde eine Person über ein Drittel ihres Einkommens zahlen und die andere weniger als ein Viertel ihres Einkommens. 

Prozentualer Anteil des Gehaltes

Jede Person zahlt den gleichen Prozentsatz ihres Gehaltes.

  • gesetzter prozentualer Anteil des Gehaltes (z.B. 40%)  gehen auf gemeinsames Konto

Die Aufteilung der Finanzen basierend auf dem Einkommen: Schritt für Schritt

Ein beliebter Ansatz zur Aufteilung der Ausgaben für verheiratete (oder anderweitig verbundene) Paare macht die Dinge für alle so fair wie möglich: 

So funktioniert es: Ihr behaltet eure individuellen Bankkonten, eröffnet aber auch ein gemeinsames Girokonto als Paar. Dieses gemeinsame Konto verwendet ihr, um eure gemeinsamen Rechnungen zu bezahlen. 

  1. Addiert euer gesamtes Haushaltseinkommen. Berechnet dann den Prozentsatz dieses Gesamtbetrags, den jeder einzelne Partner / Ehepartner verdient.
  2. Addiert jetzt eure gesamten monatlichen gemeinsamen Ausgaben (Miete / Hypothek, Nebenkosten, Lebensmittel, gemeinsame Anlage- oder Sparziele usw.). Multipliziert dann diese Summe mit jedem dieser beiden Prozentsätze aus Schritt eins, um zu berechnen, wie viel jeder von euch beitragen sollte
  3. Jeden Monat überweisen beide Partner ihren Anteil auf das gemeinsame Konto. Was auch immer ihr auf euren individuellen Konten übrig habt, steht euch zur freien Verfügung.

Wenn ihr kein gemeinsames Girokonto verwenden möchtet, könnt ihr natürlich auch den klassischen „Mitbewohnerweg“ gehen und einfach die berechneten Beträge voneinander anfordern, je nachdem, wessen Name auf der Rechnung steht. Aber ein drittes Konto erleichtert es, die Anzahl der Überweisungen auf einmal im Monat zu begrenzen.

 

Partnerschaftliche Ansätze zur finanziellen Aufteilung

Weitere Tipps zur erfolgreichen finanziellen Aufteilung als Paar

Offene Kommunikation
Egal für welchen Ansatz Ihr euch entscheidet, offene und ehrliche Kommunikation ist der Schlüssel. Sprecht regelmäßig über eure finanziellen Ziele, Bedenken und Prioritäten.
Gemeinsame Budgetplanung
Erstellt gemeinsam ein Budget, das die Einnahmen und Ausgaben beider Partner berücksichtigt. Dies ermöglicht es euch, gemeinsam finanzielle Ziele zu setzen und sicherzustellen, dass ihr euch auf dem richtigen Weg befindet.
Flexibilität zeigen:
Das Leben verändert sich ständig, und auch eure finanzielle Situation kann sich im Laufe der Zeit ändern. Seid bereit, eure finanzielle Strategie anzupassen und neue Lösungen zu finden, die für beide Partner funktionieren.
Gegenseitiges Verständnis:
Verständnis und Empathie für die finanziellen Herausforderungen deines Partners sind entscheidend. Seid bereit, einander zu unterstützen und gemeinsam Lösungen zu finden, wenn Schwierigkeiten auftreten.

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