Altersvorsorge als Beamter – brauchst du als Lehrkraft überhaupt eine zusätzliche Vorsorge?
Immer wieder höre ich die gleiche Frage – auf Instagram, in Beratungen meiner Kundinnen und Kunden oder von befreundeten Lehrkräften:
„Ich bin doch verbeamtet – brauche ich dann überhaupt noch eine zusätzliche Altersvorsorge?“
Klar, wer Beamter ist, bekommt im Ruhestand eine Pension. Und auf den ersten Blick sieht die ziemlich gut aus.
Aber (und das ist ein großes ABER): Ganz so einfach ist es leider nicht.
Viele Lehrkräfte verlassen sich auf eine vermeintlich sichere Versorgung – und merken erst spät, dass es doch Lücken gibt.
In diesem Artikel zeige ich dir, worauf du achten solltest und wie du rechtzeitig vorsorgst, damit du später wirklich entspannt in den Ruhestand gehst.
Was Lehrkräfte zur Pension wissen sollten
Als verbeamtete Lehrkraft bekommst du im Ruhestand keine gesetzliche Rente, sondern eine sogenannte Pension.
Die Höhe richtet sich nach deinem letzten Bruttogehalt – theoretisch bis zu 71,75 % davon.
Das klingt super, oder?
Aber Achtung: Diese Zahl erreichst du nur, wenn du 40 Jahre in Vollzeit gearbeitet und das reguläre Rentenalter erreicht hast (momentan 67 Jahre).
Die Realität sieht oft anders aus. Viele Lehrkräfte:
- arbeiten eine Zeit lang in Teilzeit,
- nehmen Elternzeit,
- steigen früher aus oder
- müssen aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand.
Das alles kann dazu führen, dass deine Pension am Ende deutlich niedriger ausfällt, als du denkst.
⚠️ Typische Pensionsfallen – wo die Versorgung wackelt
Ich sehe es immer wieder in meiner Beratung: Es gibt einige Stolperfallen, die du kennen solltest.
1️⃣ Elternzeit und Teilzeit
Elternzeit wird nicht als ruhegehaltfähige Dienstzeit angerechnet, und Teilzeit zählt nur anteilig.
Heißt konkret: Drei Jahre Elternzeit = drei Jahre weniger Pension.
Oder zehn Jahre halbe Stelle = nur fünf volle Jahre für die Berechnung.
➡️ Weniger Dienstjahre bedeuten automatisch weniger Pension.
2️⃣ Frühzeitiger Ruhestand
Viele möchten vor 67 in Pension gehen – völlig verständlich. Aber das hat seinen Preis.
Für jedes Jahr, das du früher gehst, werden 3,6 % abgezogen.
📌 Beispiel:
Mit 64 statt 67 in Pension = 10,8 % weniger Versorgung.
Bei 3.000 € Pension sind das rund 325 € pro Monat weniger.
3️⃣ Berufswechsel
Wenn du den öffentlichen Dienst verlässt, verlierst du deinen Anspruch auf Pension.
Dann wirst du in der gesetzlichen Rentenversicherung nachversichert – und das bedeutet meist: deutlich weniger im Alter.
4️⃣ Dienstunfähigkeit
Ein sensibles, aber wichtiges Thema.
Solltest du aus gesundheitlichen Gründen dienstunfähig werden, bekommst du zwar eine Pension – aber meist stark gekürzt, weil dir viele Dienstjahre fehlen.
🛡 Mein Tipp: Schau dir auf jeden Fall eine Dienstunfähigkeitsversicherung an.
Sie schützt dich genau in diesem Fall vor finanziellen Problemen.
5️⃣ Unsichere Zukunft
Niemand kann sagen, wie sich die Beamtenversorgung in 20 oder 30 Jahren entwickelt.
Demografischer Wandel, politische Entscheidungen oder Sparmaßnahmen – all das kann Auswirkungen haben.
Darum mein Rat: Verlass dich nicht nur auf den Staat.
💡 Warum eine zusätzliche Altersvorsorge sinnvoll ist
Lass uns das einmal durchspielen:
Eine Lehrerin arbeitet fünf Jahre in Teilzeit, nimmt drei Jahre Elternzeit und geht mit 64 in Pension.
Ergebnis: Ihre Pension sinkt auf etwa 55 % des letzten Gehalts – statt der oft zitierten 71,75 %.
Das ist keine Ausnahme, sondern Realität für viele.
Die gute Nachricht: Du kannst rechtzeitig gegensteuern – mit einer zusätzlichen, flexiblen Altersvorsorge.
Die Vorteile einer privaten Altersvorsorge für Lehrkräfte
Eine private Altersvorsorge für Beamte ist kein Luxus, sondern eine wichtige Ergänzung zur Beamtenpension.
✅ Sicherheit im Ruhestand
Du schließt Versorgungslücken und bleibst finanziell unabhängig.
✅ Mehr Flexibilität
Du entscheidest selbst, wann du in den Ruhestand gehst und wie du dein Geld nutzen willst.
✅ Individuelle Gestaltung
Ob ETF-Sparplan, private Rentenversicherung oder Immobilie – es gibt viele Wege, die zu dir passen können.
✅ Steuervorteile nutzen
Viele Modelle bieten steuerliche Vorteile, die sich langfristig richtig lohnen.
🧭 Fazit – mehr als nur die Pension
Die Pension ist eine gute Basis – aber sie reicht nicht immer aus.
Teilzeit, Elternzeit oder ein früher Ruhestand können Lücken reißen, die du frühzeitig kennen und schließen solltest.
Mein Tipp: Beschäftige dich früh mit deiner Altersvorsorge, damit du später keine böse Überraschung erlebst.
💬 Nächste Schritte – so findest du die passende Lösung
Wenn du wissen willst, wie groß deine persönliche Versorgungslücke ist oder welche Vorsorge zu dir passt, dann lass uns drüber sprechen.
In einem kostenlosen Gespräch schauen wir gemeinsam:
- Wie deine aktuelle Versorgung aussieht,
- Wo mögliche Lücken liegen,
- Welche Optionen am besten zu dir passen.
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Wenn du lieber erstmal unverbindlich reinschnuppern willst:
Komm gern zu meinem Online-Seminar – da erkläre ich die wichtigsten Grundlagen zur Altersvorsorge für Lehrkräfte.
Ich freue mich auf dich!
Dein Hendrik 👋
FAQ
FAQ: Altersvorsorge als Beamter
1. Bekomme ich als Beamter überhaupt eine Rente?
Nein, als Beamter bekommst du keine gesetzliche Rente, sondern eine Pension. Diese richtet sich nach deinem letzten Bruttogehalt und deinen Dienstjahren. Das Maximum liegt aktuell bei rund 71,75 % des letzten Bruttogehalts.
2. Warum sollte ich als Beamter zusätzlich vorsorgen?
Weil es viele Gründe gibt, warum deine Pension später niedriger ausfallen kann, z. B. durch Teilzeit, Elternzeit, frühzeitigen Ruhestand oder Dienstunfähigkeit. Mit einer privaten Altersvorsorge für Beamte sicherst du dich gegen genau diese Versorgungslücken ab.
3. Welche Altersvorsorge ist für Beamte sinnvoll?
- Private Rentenversicherung für planbare monatliche Einkünfte,
- ETF-Sparpläne für flexible, renditestarke Vorsorge,
- Immobilien als Sachwert zur Absicherung.
Am besten lässt du individuell prüfen, was zu dir passt.
4. Was passiert, wenn ich aus dem Staatsdienst ausscheide?
Dann verlierst du deinen Anspruch auf Pension und wirst in der gesetzlichen Rentenversicherung nachversichert. Das führt meist zu einer deutlich geringeren Altersversorgung – ein weiterer Grund, frühzeitig privat vorzusorgen.

