Der Versicherungs-Blog

Haushaltseinkommen aufteilen als Paar – Ansätze für dich als Lehrkraft und deinen Partner

Wie kannst du dein Haushaltseinkommen sinnvoll aufteilen?

Das Thema der persönlichen Finanzen wird immer noch häufig als Tabu-Thema in Beziehungen behandelt und als unromantisch abgestempelt, sollte aber in jeder Beziehung thematisiert werden. Viele Menschen sprechen ungerne über Geld, doch spätestens, wenn ihr mit eurem Partner zusammen wohnt, wird das Thema sehr wichtig.

Auch eine Partnerschaft kann und sollte (natürlich neben anderen schönen Dingen) auch als Business Beziehung angesehen werden. Das klingt zwar nicht besonders romantisch, aber vor allem, wenn ihr zusammenwohnt, wird es immer wichtiger. Klarheit in finanziellen Dingen sollte von Anfang an ein Gesprächspunkt in jeder Beziehung sein, um im Nachhinein Unzufriedenheiten und Spannungen zu vermeiden.

Gemeinsame Finanzen im Griff – so klappt’s bei euch zuhause

Die richtige Lösung:

Es gibt keine „richtige“ Antwort auf diese Frage und viele Möglichkeiten, dies zu tun. Im Folgenden stellen wir euch einige Möglichkeiten vor, wie Paare ihre gemeinsamen Ausgaben aufteilen können. Mit diesen Tipps können Lehrer und Lehramtsstudierende gemeinsam eine finanzielle Strategie entwickeln, die nicht nur ihre aktuellen Bedürfnisse erfüllt, sondern auch langfristig Sicherheit und Stabilität bietet.

Die klassische 50/50 Aufteilung

  • Jeder zahlt die Hälfte der Rechnungen 
  • Kann unfair sein, wenn einer deutlich mehr als der andere verdient etc.
  • Während diese Methode für einige Paare gut funktionieren kann, kann sie bei ungleichen Einkommensverhältnissen zu Ungerechtigkeiten führen. Ein Lehrer/ Partner in Vollzeit verdient möglicherweise mehr als ein Lehramtsstudierender im Ref oder Teilzeitbeschäftigter, was zu Frustrationen oder Spannungen führen kann.
 
Gerecht aufteilen – aber wie?

Eine 60/40-Aufteilung

  • Angenommen, du verdienst 42.000€ im Jahr und dein Partner verdient 63.000€ im Jahr. Das ergibt ein Gesamthaushaltseinkommen von 105.000€. Die Rechnung:

    Dein Anteil am Gesamthaushaltseinkommen: 42.000€ / 105.000€ = 40%

    Anteil deines Partners am Gesamthaushaltseinkommen: 63.000€ / 105.000€ = 60%

    Beispiel:  60/40

    Sagen wir, eure monatlichen gemeinsamen Ausgaben belaufen sich auf 2.500€.

    Dein Anteil an den gemeinsamen Ausgaben: 2.500€ x 40% = 1.000€ pro Monat

    Der Anteil deines Partners an den gemeinsamen Ausgaben: 2.500€ x 60% = 1.500€ pro Monat

    Im Gegensatz dazu würdest du bei einer 50/50-Aufteilung 1.250€ pro Monat zahlen – etwa 36% eines Gehalts von 42.000 €- während dein Partner 1.250€ nur etwa 24% seines Gehalts von €63.000 ausmachen würde. Also würde eine Person über ein Drittel ihres Einkommens zahlen und die andere weniger als ein Viertel ihres Einkommens. 

Prozentualer Anteil des Gehaltes

Jede Person zahlt den gleichen Prozentsatz ihres Gehaltes.

  • gesetzter prozentualer Anteil des Gehaltes (z.B. 40%)  gehen auf gemeinsames Konto

Die Aufteilung der Finanzen basierend auf dem Einkommen: Schritt für Schritt

Ein beliebter Ansatz zur Aufteilung der Ausgaben für verheiratete (oder anderweitig verbundene) Paare macht die Dinge für alle so fair wie möglich: 

So funktioniert es: Ihr behaltet eure individuellen Bankkonten, eröffnet aber auch ein gemeinsames Girokonto als Paar. Dieses gemeinsame Konto verwendet ihr, um eure gemeinsamen Rechnungen zu bezahlen. 

  1. Addiert euer gesamtes Haushaltseinkommen. Berechnet dann den Prozentsatz dieses Gesamtbetrags, den jeder einzelne Partner / Ehepartner verdient.
  2. Addiert jetzt eure gesamten monatlichen gemeinsamen Ausgaben (Miete / Hypothek, Nebenkosten, Lebensmittel, gemeinsame Anlage- oder Sparziele usw.). Multipliziert dann diese Summe mit jedem dieser beiden Prozentsätze aus Schritt eins, um zu berechnen, wie viel jeder von euch beitragen sollte
  3. Jeden Monat überweisen beide Partner ihren Anteil auf das gemeinsame Konto. Was auch immer ihr auf euren individuellen Konten übrig habt, steht euch zur freien Verfügung.

Wenn ihr kein gemeinsames Girokonto verwenden möchtet, könnt ihr natürlich auch den klassischen „Mitbewohnerweg“ gehen und einfach die berechneten Beträge voneinander anfordern, je nachdem, wessen Name auf der Rechnung steht. Aber ein drittes Konto erleichtert es, die Anzahl der Überweisungen auf einmal im Monat zu begrenzen.

Finanzen als Team – so klappt’s mit dem Wir-Gefühl

Partnerschaftliche Ansätze zur finanziellen Aufteilung

Im Gegensatz zu traditionellen Methoden bevorzugen viele moderne Paare partnerschaftliche Ansätze zur finanziellen Aufteilung. Dabei wird das Haushaltseinkommen als gemeinsame Ressource betrachtet, unabhängig davon, wer mehr verdient. Die Partner entscheiden gemeinsam, wie das Geld am besten genutzt wird, um die Bedürfnisse und Ziele des Haushalts zu erfüllen. Dies kann bedeuten, dass finanzielle Entscheidungen gemeinsam getroffen werden, unabhängig davon, wer das meiste Geld verdient. Hier ist es wichtig, wenn man nicht durch die Rechte und Pflichten einer Ehe verbunden ist, einen gemeinsamen Weg zu finden, sich abzusichern und für den unschönen Fall einer Trennung ein eigenes Konto zu behalten und die Aufteilung am Ende nachvollziehen zu können.

Weitere Tipps zur erfolgreichen finanziellen Aufteilung als Paar

Offene Kommunikation
Egal für welchen Ansatz Ihr euch entscheidet, offene und ehrliche Kommunikation ist der Schlüssel. Sprecht regelmäßig über eure finanziellen Ziele, Bedenken und Prioritäten.

 
Gemeinsame Budgetplanung
Erstellt gemeinsam ein Budget, das die Einnahmen und Ausgaben beider Partner berücksichtigt. Dies ermöglicht es euch, gemeinsam finanzielle Ziele zu setzen und sicherzustellen, dass ihr euch auf dem richtigen Weg befindet.
 
Flexibilität zeigen:
Das Leben verändert sich ständig, und auch eure finanzielle Situation kann sich im Laufe der Zeit ändern. Seid bereit, eure finanzielle Strategie anzupassen und neue Lösungen zu finden, die für beide Partner funktionieren.
 
Gegenseitiges Verständnis:
Verständnis und Empathie für die finanziellen Herausforderungen deines Partners sind entscheidend. Seid bereit, einander zu unterstützen und gemeinsam Lösungen zu finden, wenn Schwierigkeiten auftreten.

Fazit:

Insgesamt gibt es kein „richtiges“ oder „falsches“ Modell zur Aufteilung des Haushaltseinkommens als Paar. Jedes Paar muss die Methode finden, die am besten zu ihrer individuellen Situation und ihren Werten passt. Wenn ihr gemeinsam an eurer finanziellen Zukunft arbeitet und offen über eure Ziele und Bedenken sprecht, könnt ihr als Lehrer oder Lehramtsstudierende eine starke und stabile Basis für eure Partnerschaft schaffen.

Egal, wie ihr eure Finanzen aufteilen möchtet, das Wichtigste ist, dass ihr beide wisst wie viel Geld verdient und wie viel ausgegeben wird und welche langfristigen finanziellen Ziele ihr gemeinsam erreichen möchtet. Darauf baut ihr einen Plan auf, der für euch funktioniert.

Bei dieser Planung solltet ihr auch die Machbarkeit langfristiger und größerer Ziele im Auge behalten – beispielsweise bei einem Hauskauf die nötigen Nebenkosten langfristig zu sparen oder auch eine langfristige Teilzeit einer oder beider Partner entsprechend vorzubereiten.

Wenn du Fragen zu effektiver Sparwege wie ETF-Sparplänen, Bausparen, Baufinanzierung und einer effektiven Altersvorsorge mit oder ohne steuerliche Rabatte hast, kannst du oder ihr mich jederzeit ansprechen. Wir betrachten dann eure jetzige Situation und ich gebe euch Vorschläge passend zu euren Wünschen – ganz ohne Entscheidungsdruck.

Ich freue mich, wenn du in diesem Blog etwas für dich mitnehmen konntest!

Jetzt individuelles Angebot einholen

Jede Situation ist einzigartig – und so auch die richtige Absicherung für dich.

Vereinbare jetzt dein kostenloses Infogespräch und lass dich unverbindlich beraten. Gemeinsam finden wir die beste Lösung für deine Absicherung oder dein Sparvorhaben.

Falls du lieber erstmal anonym Fragen stellen kannst, komm gerne in mein Online-Seminar Montags oder Freitags – da kannst du ebenfalls deine Fragen loswerden.

Das Bild zeigt zwei Studentinnen im Hörsaal – passend zur Zielgruppe der Lehramtsstudierenden. Schon in dieser Phase kann es sinnvoll sein, sich mit Themen wie Krankenversicherung, Haftpflicht oder Berufsunfähigkeit auseinanderzusetzen. Hendrik Hamel hilft dabei, die Weichen früh richtig zu stellen.